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AutorenbildJohannes Schindlegger

Wenn nichts mehr geht, dann geh.

Rausgehen ist gerade eine der wenigen Abwechslungen, die wir außerhalb unserer 4 Wände nutzen können. Achtsames Gehen kann diese tägliche Auszeit draußen intensivieren. Wann immer wir aufgewühlt sind, können wir die achtsames Gehen nutzen, um uns wieder in die Balance zu bringen – ohne dafür zusätzliche Zeit investieren zu müssen.


Wir gehen sowieso ständig und können uns mit dieser Übung ohne viel Mühe in Gelassenheit üben, um Kräfte auftanken.

Alles was du tun musst, ist auf eine andere Art und Weise zu gehen.

Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper im Gehen.

Spüre, wie deine Füße auf dem Boden auftreten.

Wie deine Ferse, dann dein Ballen und schließlich deine Zehenspitzen auf dem Boden abrollen.

Spüre wie deine Füße bei jedem Schritt von der Erde angezogen werden.

Wie fühlt sich der Boden an, auf dem du gehst?

Ist er trocken, nass, eben, steinig, hart, erdig, moosig?

Versuche verschiedene Untergründe auf deinen Gang wirken zu lassen und spüre die Unterschiede.

Lenke deine Aufmerksamkeit auch auf deinen Atem. Bringe ihn mit deinen Schritten in Einklang.

Schritt für Schritt eins werden.

Spüre wie sich der Rhythmus deiner Schritte in deinem Atem findet und sich langsam in deinem ganzen Körper ausbreitet.


2 Tipps zum Anfang:

Bevor du den ersten Schritt machst, halte kurz inne und spüre in den Körper hinein. Dieser kurze Break markiert den Wendepunkt zwischen dem Alltags-Modus des Tuns und dem kräftigenden Modus des Seins. Dann richte deine Aufmerksamkeit zur Atmung und zum Kontakt der Füße mit dem Boden.  


Starte deine Übung der Gehmeditation nicht gleich mit einem langen Spaziergang. Fange einfach mit wenigen Schritten an: Gehe 10 Schritte langsam und konzentriert. Sei dir dabei jeder Empfindung in den Füßen und des Atems bewusst. Stoppe dann und drehe dich achtsam um. Dann gehst du wieder zehn Schritte und so weiter. Im Laufe der nächsten Tage kannst du die Gehstrecke allmählich erweitern.


Je achtsamer du wirst, desto:

  • weniger Stress erlebst du.

  • besser wirst du deine Gedanken und Gefühle wahrnehmen.

  • fokussierter und produktiver bist du im Alltag.

  • mehr Einfluss hast du auf dein Leben.


Wer es wissenschaftlich bestätigt haben möchte:

Viele wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass Achtsamkeitsübungen äußerst wirksam sind, wenn man sie regelmäßig übt. Stress, Ängstlichkeits- und Depressionssymptome ließen sich so lindern und Blutdruck, Blutzuckerspiegel, das Körpergewicht und das Level von Stresshormonen im Blut könnten sinken (Psychoneuroendocrinology: Pascoe et al., 2017). Auch im Gehirn hinterlassen sie anscheinend Spuren: Hirnareale, die für Aufmerksamkeit, die Regulation von Emotionen, das Gedächtnis und die Körperwahrnehmung zuständig sind, scheinen bei Übenden größer zu werden (Nature Neuroscience Reviews: Tang et al., 2015)



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